Hotel ODERBERGER im Oderberger Stadtbad, Berlin

Hotel ODERBERGER im Oderberger Stadtbad, Berlin

Projektbeschreibung

AUSGANGSBASIS & AUFGABENSTELLUNG

Das historische Stadtbad an der Oderberger Straße wurde nach den Plänen des Stadtbaurats Ludwig Hoffmann errichtet. Die Bauarbeiten für das Gebäude im Stil der Neorenaissance begannen 1899, am 1. Februar 1902 erfolgte die Eröffnung. Sämtliche Verzierungen und Skulpturen wurden nach Vorlagen des Bildhauers Otto Lessing angefertigt.
2016 wurde das Gebäude einer neuen Nutzung als Hotel, Schwimmbad und Veranstaltungsort zugeführt. Unsere Aufgabe war die Neugestaltung der öffentlichen Bereiche des Hotels.

UMSETZUNG

Eingang und Rezeption:

Unter Einbeziehung der historischen Materialien wurde zunächst der Empfangsbereich geplant. Die Front des Rezeptionstresens wird aus den vorhandenen glasierten hellen Klinkersteinen hergestellt, die durch Betonsteine in exakt gleicher Form ergänzt werden. Durch den Farbwechsel entsteht eine Pixeloptik, die einen spannungsreichen Kontrast zur historischen Bausubstanz mit den schmiedeeisernen und mit Fischen verzierten Gitterelementen bildet. Die gegenüberliegende Sitzbank für Gäste ist korrespondierend zum Tresen ebenfalls mit den gleichen Materialien gemischt. Eingefasst sind Bank und Tresen in einen Eichenholzrahmen.

Kaminlounge mit Bar:

Die Kaminlounge ist farblich in einem Anthrazitton gehalten und wird durch den archaisch wirkenden offenen Kamin mit rauer Betoneinfassung geprägt.
Gegenüberliegend ist der geschwungene Bartresen angeordnet. Die Front des Bartresens ist mit lackierten Messingblechen verkleidet. Die Glaskugelleuchten darüber wirken leicht und zeitlos modern. Die Loungemöbel sind ein Mix aus Sessel in einem warmen Orangeton kombiniert mit schweren Sofas in Chesterfieldoptik.

Bibliothek mit Fine Dining:

Der Bibliotheksraum, der für Veranstaltungen in kleinerem Rahmen nutzbar sein soll, erhält einen kräftigen Petrolton als Wandfarbe. Das Einbauregal mit den expressionistisch aufstrebenden Regalseiten bildet den Mittelpunkt des Raumes. Ein persischer Teppich vermittelt Gemütlichkeit.


Fertigstellung:

März 2016

Mitarbeit:

Carolin Schaufel

Fotos: 

Martin Nicolas Kunz